bratwurst-lasagnetti + warum man sich manchmal selbst auf die schulter klopfen muss

lasagnetti nach jamie oliver. nur anders.

heute muss ich ein bisschen ausholen. was es mit diesem gericht auf sich hat. denn durch diese nudelpfanne habe ich ein paar erkenntnisse gewonnen. warum man sich selber etwas gönnen soll & warum man sich auch selber mal auf die schulter klopfen darf. oder muss.

bratwurst lasagnetti

im mai war ich viel krank & habe in meinem krankenlager täglich jamie olivers sendung „15 minuten küche“ geschaut. wir haben das kochbuch jamies 30 minuten menüs. genial geplant – blitzschnell gekocht* zuhause, ich hab auch schon ein paar dinge draus nachgekocht aber um ehrlich zu sein – so richtig begeistert hat es mich irgendwie nicht. so, jetzt liege ich also krank da & schaue jamie zu wie er spargel schnibbelt, lamm glasiert & rote bete einkocht. es würden mir wirklich alle menüs schmecken, die er da zubereitet. je gesünder ich werde, desto mehr wasser läuft in meinem mund zusammen & abends schwärme ich dem kerl vor. „ich will so gern das kochbuch haben!“ ruf ich ihm zu & er sagt „na, dann kauf es dir doch einfach!“ ich stutze. überlege. aber zu welchem anlass? warum soll ich mir so ein kochbuch einfach zwischendurch kaufen? (das klingt für manche vielleicht absurd, aber für mich ist das etwas hochwertiges. etwas, das man sich nicht alle tage kauft. oder geschenkt bekommt.)

aber: warum eigentlich nicht.

ich gönne mir einfach selber etwas. zwischendurch. etwas mit dem ich eine freude habe, das mir allein beim durchblättern spaß macht & mir neue inspiration bringt. in einer zeit, in der sonst nur arbeit & FH in meinem kopf platz haben. das ist doch auch mal wichtig. einen nicht-geburtstag zwischendurch feiern & sich selbst ein geschenk machen. also habe ich es bestellt & koche seitdem regelmäßig nach den rezepten. auf die 15 minuten komme ich zwar nicht, aber wurscht – es schmeckt einfach gut was am ende rauskommt.

bratwurst lasagnetti

vor zwei wochen wurde ich dann mit dem pannonian research award ausgezeichnet. ich habe letzten herbst meine zweite bachelorarbeitissues monitoring im web 2.0: problemfelder und lösungsansätze bei der einführung von social media monitoring im issues management“ (wissenschaftliche titel müssen so kompliziert sein! ;)) eingereicht & habe als einzige „bachelorette“ den preis abgestaubt.

ich stehe also da vorne, im schloss esterhazy, hinter mir meine studiengangsleiterin, neben mir die anderen preisträgerinnen & preisträger, vor mir meine familie & freunde. der kleine sohn meiner bff-studienkollegin streckt aus dem publikum beide daumen nach oben & alle jubeln mir zu. und da wird es mir auf einmal bewusst.

wow!

das habe ich geschafft. meine arbeit wird da prämiert. meine arbeit, die ich neben vollzeitjob, FH & dem kleinen sozialleben, das ich doch noch habe, geschrieben habe. in dem moment habe ich mir da vorn selbst auf die schulter geklopft & zum ersten mal konnte ich zu mir selbst sagen, was mir mein papa schon immer erklärt: „du bist wirklich gut.“ :)

ich merke das viel zu selten. ich bin viel zu selten stolz auf die dinge, die ich erreiche. alle anderen klopfen mir immer auf die schulten & sagen wie super alles ist. sagen mir, wie beeindruckend sie es finden, dass ich nebenbei studiere. fragen mich, wie ich das eigentlich mache. aber ich selbst, ich sag mir das nie. ganz im gegenteil, denn ich mache meine ergebnisse eher schmal & sage „alles halb so wild!“ daran sollte ich mal arbeiten & mich öfter mal selbst auf’s stockerl stellen. 

bratwurst lasagnetti

als wir letztes wochenende dann in parndorf waren, habe ich mir wieder etwas gegönnt. zur feier des awards & weil diesen samstag das erste jahr im master geschafft ist (ein paar ausreden kann man sich ja suchen…). ich hab mir einen lang gehegten wunsch erfüllt: gourmet-profitopf von le creuset*. ich habe schon einen großen schmortopf & einen kleinen runden, aber der in dem auch jamie oliver immer seine nudeln & risotti kocht, der hat eben gefehlt. :) ich habe ihn mir also gegönnt & bin richtig, richtig happy. vor allem auch wegen der -50%! :D

(bevor ihr jetzt alle sagt: „da überlegt sie hin & her wegen eines 30 euro kochbuch vom oliver & dann kauft sie sich mal eben zwischendurch eine le creuset für 120 euro!“. you got me. man kann nur hoffen, dass sich dieses selber-gönnen nicht in diesem verhältnis weiter steigert. :D)

so & nun endlich mal zum rezept: maestro oliver verwendet in seinem rezept eigentlich spargel & serviert glasierte lammripperl dazu. bei uns war schon die suche nach den frischen lasagne-blättern äußerst schwierig. um ehrlich zu sein: ich habe in wien keine gefunden & sie aus italien importiert. aber theoretisch könnte man sie auch selber machen.

es geht tatsächlich ruckizucki & man braucht kein eigenes sugo machen. reinschneiden kann man ja theoretisch alles was man will. ich werde das rezept auf meine „gut zum reste verwerten“-liste setzen!

bratwurst lasagnetti

bratwurst-zucchini-lasagnetti

2-3 bratwürste, öl, 4 frühlingszwiebel, 1 zucchini, 1 frische rote chilischote, 300 g reife kirschtomaten, 1 bund frische minze, 3 knoblauchzehen, 300 g frische lasagneplatten, 30 g bergkäse

01 bratwürste in ca. 2 cm lange stücke schneiden. frühlingszwiebel, zucchini & chilischote putzen & klein schneiden. kirschtomaten ebenfalls waschen & halbieren.

02 wasser aufstellen. die bratwürste mit 2 el öl in den schmortopf geben & anbraten. gemüse dazu geben & ebenfalls kurz mitbraten.

03 den großteil der minze hacken & unter das gemüse mischen. knoblauch hinein pressen & alles salzen sowie pfeffern.

04 die lasagneblätter in ca. 2 cm dicke streifen schneiden, auf dem gemüse verteilen & mit 500 ml kochenden wasser übergießen. vorsichtig umrühren.

05 bergkäse unter die lasagnetti mischen & mit ein paar frischen minzeblättern servieren.

quelle: jamies 15-minuten-küche: blitzschnell, gesund und superlecker*

bratwurst lasagnetti

übrigens: ich meine den artikel auch gar nicht selbstbeweihräuchernd & als aufforderung an euch mich jetzt alle super zu finden. es sollte eher ein denkanstoß sein:

klopft euch öfter mal selbst auf die schulter! :)

& zum schluss hier der beweis, dass das essen heiß auf den tisch kommt – obwohl eine foodbloggerin im haus lebt:

bratwurst lasagnetti

* affiliate links. der rest wurde nicht gesponsert. das muss man heutzutage ja schon dazu sagen.

 

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Kommentare (3)

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