Tag 4: Fortrose – Milford Sound

Der Hahn vom Bauern gegenüber ist unser ganz natürlicher Wecker. Wir stehen also eine halbe Stunde eher auf als geplant, was uns aber überhaupt nicht stört. Daniel kann endlich seinen perfiden Plan in die Tat umsetzen und haut den Rückwärtsgang mit Alarmsignalen rein, um den restlichen Camperin eins auszuwischen. ;-) Hätten sie sich halt nicht auf eine Armlänge Entfernung zu uns gestellt!

Wir fahren mutterseelenallein (es ist Sonntag und noch dazu 1 Tag vor dem „Waitangi Day“) bis nach Invecargill. Dort machen wir Pause in einem McDonald’s, vorrangig um das WIFI zu nutzen. Whatsapp und Mailaccount explodieren vor Benachrichtigungen, die beste ist auch dabei: Die Zwillinge von meinem Cousin sind da! <3

Te Anau

Te Anau

Nach dem Frühstück geht es weiter nach Te Anau, wo wir für unsere Overnight Cruise in Milford Sound einchecken. Wir sind ein bisschen zu Früh da (hatten so Panik, dass etwas schief geht) und können noch ein wenig Zeit in dem kleinen Ort vertrödeln. Parken können wir übrigens in der Nähe vom Real Journeys Center bzw. hoffen wir mal, dass da alles gut geht!

Bus nach Milford

Eglinton River

Eglinton River

Um 13 fahren wir mit dem Bus los in das Fiordland. Schnell wird uns klar: Das war die richtige Entscheidung. Keiner von uns beiden hätte die Strecke mit dem Van selber fahren wollen. Erstens gibt es so viel zu sehen und anschauen und zweitens ist die Strecke auch einfach schwierig. Nass, kurvig, steil. Ein Wunder wie Carl, unser Busfahrer, da durch fetzt!

Mirror Lakes (Milford)

The Chasm

The Chasm (Wo ist Daniel?)

The Chasm

Wir bleiben einige Male stehen, zb. an den Mirror Lakes, die aber leider nicht viel spiegeln weil es zu windig ist. Richtig beeindruckend sind „the Chasm", wo das Wasser mit einer Gewalt unter uns durch saust und der Weg so grünt wie echt kaum was.

Apropos Wasser: Der Fluss ist so blau wie – ein blöder Vergleich aber – ein Pool mit Chlor. Und glasklar! Wir haben beide so was noch nie vorher gesehen.

The Chasm

Kea will durch den Tunnel nach Milford mit uns mitfahren

Kea

Bis 1953 war Milford der am schwierigsten erreichbare Sound. Man brauchte zwei Wochen(!), um ans Ziel zu gelangen. 1953 wurde der Tunnel eröffnet: Eine einspurige Schneise mitten durch den Berg, ohne weitere Verbauungen oder Stützen – der Stein ist hart genug. Am Eingang warten Keas (Papageie) mit den Autos und setzen sich auf die Dächer. Angeblich, um mit den Autos durch den Tunnel zu fahen damit ihnen der Flug über den Berg erspart bleibt. (Ich weiß nicht, ob das nur Schmäh war oder tatsächlich so ist!)

The Chasm

The Chasm

Uns wird erklärt, wie supi es ist dass es regnet. Weil dadurch die Wasserfälle viel mehr Wasser haben und spektakulärer sind. Stimmt auch bestimmt und ganz ehrlich: Uns macht der Regen überhaupt nix. Einerseits wegen der TOP Ausrüstung von Peakzero und andererseits schaut alles so gigantisch aus im Nebel!

Hafen in Milford

Milford Mariner

In Milford boarden wir unser Schiff, die Milford Mariner. Wir bekommen die Kabine 4, mit Doppelbett und unter Umständen unter der Wasserlinie (Spoiler: So weit kommt es nicht, die tasmanische See meint es gut mit uns Daniel).

Milford Sound

Um 16.30 Uhr legen wir ab und fast zeitgleich tauchen die ersten Delfine auf! ICH WEIN FAST! Ungefähr 30 Delfine begleiten uns ein kleines Stück, unglaublich – vor allem auch weil es Daniels erste Begegnung mit diesen wunderbaren Viecherln ist. <333

Milford Mariner

Milford Sound

Wir sind fast alleine vorne am Bug, weil es alles anderen zu nass ist (uns nicht – wir haben ja unsere TOP Ausrüstung!) und wir staunen nicht schlecht, als der Kapitän mit dem Bug des Schiffes fast IN einen Wasserfall hinein fährt. Nach einer kurzen Runde kommen wir wieder zur Harrison Cove zurück. Dort boarden wir ein kleines Tender, mit dem wir einen „Boost“ machen. Ich bin voll in meinem Element und ich trau mich zu sagen, dass es auch Danuel gefällt.

Milford Sound

Milford Sound

Milford Sound

Milford Mariner

Milford Sound

Beim Abendessen werden wir mit Platzkarten an unsere Tische gewiesen. Wir landen mit einer taiwanesischen Familie im hintersten Eckt. Das Buffet selbst wird tischweise eröffnet und wir sind – wie könnte es anders sein – der letzte Tisch, der sich die Hauptspeise und Salate holen darf. Eine Stunde warten am Tisch während der Hunger und vor allem Futterneid immer größer wird. Was für ein Schmarrn! Als die Köchin dann auch noch Daniel eine zweite Scheibe Fleisch verweigert, weil sie „rationieren müsse“ obwohl sich hinter ihm berets ein Mann von einem der ersten Tische dazwischen gedrängt hat, ist es aus mit seiner Geduld. Die Köchin merkt’s, dass sie da gerade Quatsch gemacht hat und bringt uns eine Portion zum Tisch.

Sammy, the Seal

Nach dem Abendessen gibt es einen kurzen Vortrag von Blair, unserem Nature Guide, der lustig und interessant ist. Dann noch ein kurzer Abstecher zu Sammy, dem Seelöwen an der Badeplattform, und ab ins Bett. Was für ein schöner Jahrestag – hoffentlich kommen da noch viele Male 5 Jahre dazu!


Alle Fotos gibt es hier!

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