da gab es ganz lange gar keine cupcakes bei der zwergenprinzessin & dann auf einmal gleich 2x hintereinander in wenigen wochen. :) ich bin wieder im cupcake fieber! seit ich mein neues kochbuch (nennt man das überhaupt so?) habe, umso mehr.
wir haben einen cupcake star hier in wien. ja wirklich! renate gruber hat am 3. september 2010 ihren laden „CupCakes Wien“ eröffnet & die leute standen schlange. auch ich konnte es damals kaum erwarten & habe mit meiner freundin das geschäft gestürmt. dabei haben wir festgestellt: die schmecken anders. besser. die sind luftiger als alle anderen cupcakes. mittlerweile weiß ich auch, warum das so ist: die chefin persönlich hat es uns bei einem event im letzten sommer verraten. die toppings bestehen nicht aus einer buttercreme wie bei vielen amerikanischen rezepten & man darf es beim zubereiten nicht zu lange rühren. nur 3 sekunden! das ist die absolute wahrheit, ich habe es mittlerweile schon oft getestet!
aber jetzt muss ich noch erzählen, was viele gar nicht wissen: ich selbst war in dem laden auch mal hinter der theke. :D
ich weiß gar nicht mehr, wann das genau war. aber irgendwann wurde eine neue verkäuferin gesucht & da ich damals noch vollzeit-studentin war & mein großer heimlicher traum ein eigener cupcake-laden war ist, habe ich aus jux & tollerei mein glück probiert. ein paar tage später stand ich schon zum probearbeiten dort in dem kleinen schmucken geschäfterl & habe der kundschaft dort einen tag lang ihre kleinen küchlein in die rosaroten schachteln verpackt.
mittlerweile hat renate gruber 3 läden, über 34 mitarbeitende & ich sitz an einem schreibtisch in einem büro. es wurde also nichts aus der cupcake-karriere, aber das ist auch in ordnung so.
dafür kann ich mich – wann immer ich will – privat austoben. umso mehr seit ich renate grubers neues buch mini cupcakes – die kleinen glücksbringer*, das im brandstätter verlag erschienen ist, habe. die großen cupcakes haben kleine schwestern bekommen. das finde ich fantastisch. warum? weil mir – ganz ehrlich gesagt – ein normaler cupcake meistens viel zu groß & viel ist. so einen kleinen kann man schnell zwischendurch genießen. ohne vollen bauch danach. das mag ich viel lieber! und irgendwie scheint mir auch, dass mini cupcake auch mini zeit bedeutet: der schoko-sponge aus dem rezept unten war wirklich ein klacks. so schnell hatte ich noch nie einen muffin im ofen!
ich war auch deshalb so schnell, weil die mengen alle in gramm angegeben sind. auch die flüssigkeiten! es gibt keine milliliter, keine teelöffel oder gar das amerikanische maß „cup“. ich kann meine schüssel auf die waage stellen & alles nacheinander direkt abwiegen. (wobei hier zugebenermaßen die hario V60 drip pour over coffee waage* des kerls geholfen hat, weil meine billig-küchenwaage könnte das 1. nicht so genau & 2. nicht in diesen kleinen mengen messen.)
im buch sind die rezepte aufgesplittet in toppings & sponges. es gibt eine kleine übersichtsseite, was wie lange dauern würde. man kann alle einzelinhalte beliebig kombinieren, aber es stehen empfehlungen dabei was sich im laden besonders bewährt hat. das finde ich auch eine supergute idee, weil: wer sagt denn, dass ein topping immer nur auf einen sponge passt? manche menschen mögen banane mit erdnuss & andere mögen banane mit schoko. das lässt sich in dem buch alles wunderbar zusammen setzen.
ganz hinten im buch hat sich dann noch ein register mit problematischen zutaten versteckt. hier sieht man zum einen noch ein mal alle rezepte auf einen blick & kann sehr schnell erkennen, was wo drinnen ist. das ist für mich bei einer buffet-planung praktisch – da ich immer mal wieder gäste dabei habe, die zb. keine laktose zu sich nehmen dürfen. & gaaanz am schluss gibt es noch ein österreischisches-deutsches küchenwörterbuch, das es auch hier schon seit anbeginn gibt. die mini-cupcakes sind also wirklich für alle da! ;)
als nächstes auf meiner nachmach-liste stehen auf alle fälle die pikanten varianten. es gibt zb. ein ingwer-wasabi-topping. ein gorgonzola-cranberry-topping. und einen lauch-parmesan-sponge. klingt doch verlockend für den picknick-korb oder als fingerfood, oder?
heute habe ich aber etwas im gepäck, das ich schon ganz lange ausprobieren wollte: lemon curd. ich kriege einen wässrigen mund, sobald ich diese beiden wörter in kombination höre, aber ich habe es noch nie selbst gemacht. warum, keine ahnung. aber mit dem rezept aus dem buch & dem schoko sponge dazu, war es eine erfrischend herrliche kleine verführung.
schoko-sponge
vegan, 24 portionen
01 den backofen auf 180° (ober- & unterhitze) vorheizen. in eine (mini-)muffinform kleine papierförmchen legen. oder kleine tassen verwenden.
02 alle zutaten in eine schüssel geben & so lange mixen, bis alle zutaten feucht bzw. gut vermischt sind.
03 den teig mit einem dressiersack (weil: weniger geklecker!) in die förmchen füllen bis sie 2/3 voll sind – sie gehen sehr hoch auf!
04 bei 180° ca. 20 min backen.
lemon-curd-topping
01 die zitrone heiß abspülen & abreiben (vorsicht: nur die gelben teile sind erwünscht!). schale mit zitronensaft, kristall- & vanillezucker sowie der butter aufkochen.
02 ei & eigelb in einer seperaten schüssel verquirlen. die aufgekochte flüssigkeit rasch unter ständigem rühren zu den eiern gießen. sobald alles gut vermischt ist, alles wieder in den topf leeren & ca. 60 sekunden lang unter ständigem rühren(!!!) auf mittlerer hitze einkochen lassen.
03 das lemon curd abkühlen lassen. danach 130 g mit dem mascarino auf höchster stufe ca. 5-10 sekunden mixen. der rest des curds kann noch für einen deko-tupfer auf dem aufdressierten topping verwendet werden.
das buch macht auf jeden fall viel spaß & ich bin schon am überlegen, was als nächstes in den ofen kommt. ich habe so das gefühl, das wird mein standard-topping-werk!
erschienen im brandstätter verlag
ISBN 978-3-85033-861-5
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