Wir wachen zum letzten Mal in unserem Kaikoura Sky auf, bei strahlendem Sonnenschein! Es wird ein heißer Tag, das merkt man schon jetzt!
Zum Frühstück gibt es die allerletzten Reste und dann wird der Bus auseinander genommen. Wir packen uns ein “Daybag” zusammen und verstauen den Rest in unseren Taschen. Der Bus wird wieder in den Normalzustand zurück gebaut und gekehrt. Ein Paar Socken taucht auf, aber nicht mein vermisstes Oberteil! Dann habe ich das wirklich am ersten Tag in Christchurch vergessen… Wir verschenken unseren letzten Eisbeutel, geben unsere noch vollen bzw. guten Sachen in der Küche in das “Free Stuff” Regal und dann machen wir uns zum letzten Mal auf den Weg.
Daniel fährt das letzte Mal steile Serpentinen, wir tanken noch etwa 5 Liter und nach einer Stunde sind wir in Auckland. Mitten im Verkehr, in der Großstadt, im Gewusel! Mit unserem staubigen Van schlagen wir im Sofitel Viaduct Harbour auf und werden dort freundlich empfangen. Das letzte Hotelzimmer der Reise ist eine “Gönnung”, die ich mir von meinem Sponsionsgeld geschenkt habe. <3 Wir geben unser Gepäck hab, checken ein und fahren nur ein paar Kilometer weiter zu Escape Rentals bei der Wharf.
Die Rückgabe klappt eigentlich problemlos. Das kaputte Rücklicht nehmen sie hin und unsere Kritik auch. Daniel hat sich gedanklich eine Liste bereit gelegt, was alles ärgerlich bzw. kaputt war. Denn eines ist schon klar: Das ist einfach ein alter Kübel, der seine Macken hat. Halbleere Reifen und dreckiger Innenraum hat aber definitiv mit dem Service zu tun.
Nach einem letzten Blick auf unser Zuhause <3 gehen wir zu Fuß zum Hafen. Wir fahren mit einer Fullers Ferry vom Pier 2 zur Waiheke Island. Das dauert nur 35 Minuten, kostet für uns beide hin und zurück $72 und ist ein wirklich netter Tagesausflug. Bei der Überfahrt sehen wir ein America’s Cup Boot an uns vorbei segeln. Das hätte ich im Hinterkopf gehabt für den morgigen Tag, allerdings kostet ein zweistündiger Törn $170 pro Person.
Auf Waiheke haben wir keine Tour oder public Transport gebucht. Wir streunern einfach ein bisschen herum, kämpfen allerdings extrem mit der Hitze.
In Oneroa trinken wir erst Mal ein Bierchen im Schatten im Solar und spazieren dann zum Strand runter.
Der Oneroa Beach schaut wieder komplett anders aus als alle bisherigen. Hier ist der Sand viel gröber und vom Wasser werden zerschellte Muscheln angespült. Zum ersten Mal seit langem gibt es vor allem keine hohe Wellen, eigentlich gar keine. Die Bucht ist so ruhig, dass ein Haufen Boote vor dem Strand ankern und man einen hervorragenden Schwumm machen kann.
Wir chillen ein bisschen am Strand und gehen dann wieder zurück rauf nach Oneroa, um dort etwas zu essen. Nach einigem hin & her entscheiden wir uns für „The Local“, ein Tipp von Tripadvisor. Überambitioniert kauft Daniel einen ganzen Pitcher Bier, den wir in relativ kurzer Zeit leeren (müssen), weil wir die nächste Fähre erwischen wollen. Angeheitert geht’s im Sauseschritt zurück zum Hafen und wieder zur Fähre. Puh!
Müde und erschöpft kommen wir zu Fuß in unserem Hotel, dem Sofitel Viaduct Harbour, an. Uns wird von der Rezeptionist die Zimmerkarte in die Hand gedrückt, ich kontrolliere es gar nicht und voller Vorfreude fahren wir in den sechsten Stock. Das wird eine tolle Aussicht! Wir kommen im Zimmer an, eine super Suite, aber: Das ist nicht unser Gepäck, das da steht? Ein ähnlich klingender Name wie meiner (indisch) steht drauf, also leider eine Verwechslung. :( Schade! Das richtige Zimmer ist dann im zweiten Stock, auch sehr groß und auf jeden Fall 100:1 zu unseren bisherigen Unterkünften dieser Reise.
Wir gehen noch in den Wellnessbereich, wollen eigentlich ein, zwei Stunden im Spa verbringen aber unter Spa verstehen die Neuseeländer etwas anderes als wir Österreicher. Der Spa ist der „Beautybereich“, in dem man sich behandeln lassen kann und nicht der Wellnessbereich. Es gibt einen Pool, aber der lädt eigentlich nicht zum Verweilen ein. Nach einem Schwumm relaxen wir also im Zimmer bevor wir uns „landfein“ machen.
Wir gehen im Viaduct Harbour in Dr. Rudi’s Rooftop Brewing Co., eine richtig geniale Craftbeer Bar. Mit Kegelbahn! Die Hütte ist voll, alle sind in Feierlaune! Ich bestell eine Pork Belly Pizza und „muss“ sie natürlich für Instagram fotografieren. Dabei passiert das, auf das Daniel insgeheimerweise schon seit Jahren wartet: Mir rutscht mein Handy aus der Hand und es landet mitten im zerschmolzenen Käse. Upsi!!
Nach dem Hoppala und einem Bierchen gehen wir wieder ins Hotel und fallen in unsere riesigen Laken. Was für ein Abschluss dieser langen und schönen Reise!