am letzten ganzen tag in san francisco wollten wir noch mal unseren muni pass so richtig “ausnutzen” & sind deshalb quer durch den union district nach height-ashbury gefahren. wir wollten keinen höhenmeter zu viel gehen (;)) & haben uns gar nicht getraut zu früh auszusteigen, aber haben dann schlußendlich die richtige haltestelle erwischt.
auf die höhenmeter kamen wir dann doch: als erstes haben wir nämlich den buena vista park erklommen, um eine superschöne aussicht auf die stadt zu bekommen. der buena vista park ist der älteste park san franciscos & ganz anders als zb. der golden gate park. im grunde ist es wirklich – ganz unamerikanisch – natur pur. schon betonierte gehwegerl, aber teilweise nur unbefestigt, keine pflanzen in reih & glied, sondern wildgewachsene hohe nicht zurecht geschnittene bäume. eigentlich ein richtiger wald, mitten in der city!
beim runtergehen haben wir einen “adventure dog walker” kennengelernt, der mit den zahlenden kunden ;) scheinbar jeden tag den hügelpark besteigt. ich frag mich da schon immer: für was schafft man sich einen hund an, wenn man dann nicht mal selber mit ihm gassi gehen kann/will? gibt es so was eigentlich auch in österreich? ist das ein beruf daheim?
danach sind wir im zick-zack-kurs durch die nachbarschaft gewandert & haben uns von der archtitektur wortwörtlich bezaubern lassen. die als “painted ladies” bezeichneten häuser erinnern wirklich sehr – so wie annaluise gemeint hat – an charmed & die zauberhaften hexen. aber auch an full house!
[mir wurde aufgetragen an dieser stelle zu erwähnen, dass daniel sich eher so gefühlt hat: wie in den straßen von san francisco!]
der stadtteil haight-ashbury ist in den 1960er jahren durch die beatnik- & hippie-bewegung bekannt geworden. jerry garcia von grateful dead hatte dort zb. sein haus. janis joplin & co haben dort den summer of love gefeiert. mittlerweile ist das viertel aber viel mehr zur touristenattraktion geworden. es gibt ein paar nette vintage- bzw. hippie-läden, lokale & ein paar gestalten, die sich wohl nie vom summer of love erholt haben.
mittagessen waren im “cha cha cha”, weil das lokal auf urbanspoon, tripadvisor, google usw. eine super bewertung hatte. mit hat mein ceviche überhaupt nicht geschmeckt. es war nicht frisch zubereitet, sondern eher der meeresfrüchte-salat aus dem supermarkt. :( ärgert mich vor allem deshalb so sehr, weil es in der haight street noch viele andere lokale gegeben hätte, die schon von außen viel besser/interessanter ausgeschaut hätten. manchmal muss man eben doch seinem bauch vertrauen & sich gegen “web 2.0”-dingse entscheiden.
nachspeise haben wir uns dann im “ben and jerry’s”, das DIREKT an der berühmten kreuzung liegt, geholt. dort gibt es zb. die sorte “cherry garcia”, die nach dem grateful dead sänger benannt wurde. ich kann gar nicht mehr sagen, welche sorten wir hatten – die auswahl war riesig & ich konnte mich gar nicht richtig entscheiden!
beim eisschlecken haben wir die weitere vorgehensweise besprochen, da wir noch keinen plan für den restlichen tag hatten. wir haben entschieden, weiter mit dem bus richtung ufer zu fahren. direkt bei unserer kreuzung fuhr ein bus richtung aquatic park & den haben wir genommen.
ohne ganz fixes ziel, sind wir auf der höhe von fort mason gelandet. von dort aus sind wir zu fuß am ufer entlang richtung city. während sich die rad-touristen – oder eher die normalen touristen, die sich spontan räder ausborgen – abgekämpft haben, um die hügel raufzufahren, ging es zu fuß viel einfacher. das auf & ab in san francisco darf man wirklich nicht unterschätzen!
nachdem wir am aquatic park angekommen sind, haben wir uns einfach ins gras vor dem ghiradelli square gelegt & dort ein nachmittagsschlaferl gehalten. jawohl! eine stunde lang(!!!) haben wir komatös im gras geschlafen. geschnarcht. entspannt. das hat auch wirklich gut getan & offensichtlich haben wir diese pause auch wirklich gebraucht.
mit einem “grande skinny vanilla latte with extra shot espresso” (unser standard-kaffee hier) bewaffnet haben wir uns ausgerastet für unseren letzten cable car ride angestellt. während des wartens haben wir schon erfahren, dass es auch deshalb so lange dauert weil auf der lombard street dreharbeiten statt finden. huuuh! wir mussten im endeffekt eine stunde lang warten, bis wir endlich einen platz ergattert haben. mit dem cable car sind wir dann also durch ein filmset durchgefahren. wir haben dabei viel vom set & der crew sehen können, aber kurz nach dem set blieb unser cable car plötzlich stehen & es hieß: “endstation!” whuuut? total doof, wirklich! eine stunde stehen für eine strecke, die wir locker in 10 min schaffen hätten können, um dann 50 min selbst das set anzuschauen. :( immerhin hatten wir unseren muni pass & haben somit nicht draufgezahlt: eine familie hinter uns hat $6/person&fahrt = $24 für 5 minuten fahrvergnügen hingeblättert. da käme ich mir so richtig verarscht vor.
da der “schienenersatzverkehr"sbus nicht zu sehen war, sind wir zu fuß weiter durch chinatown. daniel hatte dieses viertel bis jetzt eh nur bei nacht gesehen & es war ohnehin auf der to do liste. unglaublich viel trubel herrscht dort. unglaublich viel ramsch gibt es dort auch! leider habe ich vergessen in welcher straße ich mit anna war – wir waren 2011 an einem fleckchen mit ein paar weniger touristen, das viel beeindruckender war.
unseren letzten abend haben wir standesgemäß mit craft beer verbracht. wir waren in der nähe des museums of modern art in der "thirsty bear brewery” & haben uns während dem tapas essen (finally eine gute mahlzeit für mich heute!) durch deren bier durchgekostet. ein bier heißt “panda bear ale”, also wenn das kein zeichen ist! schmeckte richtig verrückt!!
den abschluss der reise haben wir dann noch mit einem absacker in der mikkeller bar gefeiert. wir waren wirklich die letzten an der bar & man musste uns schon fast rausschleifen. :D ich weiß gar nicht, wie wir uns je wieder an “normale” österreichische bars mit “normalen” österreichischen bier gewöhnen sollen. :D :D :D