yosemite! hier haben wir schon von zuhause aus zwei tage geplant & vor allem auch gebucht. wir sind beide große fans von alex honnold & haben uns schon allein wegen der videos von & über ihn auf den park gefreut. ich war schon 2011 dort & habe den einen tag, den wir hatten, wahnsinnig genossen. deshalb war die freude noch größer!
Alex Honnold in Yosemite: National Parks Epic Challenge from National Park Foundation on Vimeo.
von merced aus ist es wirklich nicht mehr weit in den park. zugegebenermaßen hätten wir die ganze strecke von monterey bis nach merced bzw. in den park in einem tag schaffen können. wir haben uns im park dann auch drüber unterhalten & finden aber beide, dass es auch so gepasst hat. das wollten wir ja. zeit lassen. nicht zu viel auf einmal fahren. nicht stressen lassen. so viel relaxen wie möglich. also war es gut so. {für die eiligen unter euch: von monterey bis nach merced oder sogar mariposa fahren & von dort dann in den park.}
am ersten tag sind wir an unserem hotel vorbei & gleich rein in das yosemite valley. bei der fahrt hinein sind wir sicher an jedem “vista point” stehen geblieben & haben mit offenen mündern gestaunt.
daniel wollte oder konnte mir nicht recht glauben, dass das wandern & die natur im yosemite (bzw. vermutlich einfach in amerikanischen national parks) GANZ anders ist als bei uns zu hause. im yosemite zb. führt eine zweispuriger(!) bei allen “attraktionen” des parks vorbei. man kann mit einem shuttle(!) bus von point zu point fahren. wenn man seine wanderschuhe vergisst, ist das kein problem. wir haben leute in flipflops, sanalden, barfuß, keilabsätzen & anderen absurditäten gesehen. solange man nicht auf einen “strenous” hiking path geht, braucht man kein festes schuhwerk wie in österreich. weil die “wanderpfade” betoniert sind.
nichtsdestotrotz ist der park einfach AWESOME & ich würde immer wieder dort hinfahren. schon beim letzten mal, war er einer meiner lieblingsplätze & auch dieses mal wurden wir nicht enttäuscht. wir hatten nur ZIEMLICH mit der temperatur zu kämpfen. am ersten tag hatte es 104° fahrenheit, weshalb wir nach der ankunft im yosemite village sofort in den kinosaal(!) geflüchtet sind, um die dokumentation über den park zu sehen (auch das ist ja geil bei den amis: in jedem welcome/park center gibt es einen kinosaal, in dem dokumentationen über den park gezeigt werden). ein paar stunden später wussten wir auch, was vor allem daniel so zu schaffen machte: ein gewitter kündigte sich an & zwar innerhalb weniger minuten. nach 4 monaten ohne regen gab es die ersten tropfen. viel mehr kam dann doch nicht.
nach einem kurzen stopp im village selbst, sind wir noch zum lower yosemite fall gewandert spaziert. die wasserfälle haben nur zur zeit überhaupt kein wasser, sondern sind eher kleine rinnsäle. voll schade! ich werde nämlich immer mehr zu meiner oma & großer wasserfall-fan. ;)
auf dem weg nach el portal sind wir dann noch mal am merced river stehen geblieben, damit ich einen kleinen flussschwumm einlegen kann. WIE HERRLICH!!! ich habe innerhalb weniger sekunden die heißen temperaturen des tages vergessen & war wie ausgewechselt. AWESOME!
gewohnt haben wir in der cedar lodge in el portal. die ist sehr schön, aber vor allem teuer. so wie alle lodging möglichkeiten im & sehr nahe am park. aber alles weiter weg als el portal bedeutet auch über eine stunde wieder hinein fahren in den park.
zum abendessen waren wir im diner der lodge. EPIC FAIL. zu allererst ist die gesamte bude viel, viel, viel zu klein für den riesigen komplex (“lodge” ist eigentlich völlig unangebracht, es ist eher ein lignano-ähnliches appartment-gebäude) & daher gibt es lange, laaange wartezeiten auf einen tisch. den haben wir uns aber mit einer netten barkeeperin versüßt. das essen ist schwer überteuert, man muss lange auf den service warten, die portionen sind einfach MINIklein & gut ist das essen auch nicht. daniel hat sowohl verbrannten als auch nicht fertig gekochten reis auf einmal bekommen. ich glaube, mehr muss ich nicht sagen. wir waren echt sauer & gefrustet, aber ändern kann man dann leider auch nix.
am nächsten morgen sind wir wirklich früh auf, um möglichst bald in den park hinein zu kommen. der erste halt auf der strecke war der tunnel view, von dem man ins gesamte valley blicken kann. der ausblick ist wirklich beeindruckend & der tankwart, der meinte dass wirklich jeder depp ein schönes foto machen kann weil es “really that beautiful” dort ist, hatte wirklich recht.
unser eigentliches ziel war der glacier point. in merced haben wir noch diskutiert, ob wir das mit unserem auto überhaupt schaffen können, immerhin ist es ein bergpass. ääääähhhh…: es fahren da auch die riesigen RVs (wohnmobile) rauf. von wegen bergpass. :D
beim runterfahren vom glacier point haben wir dann auch feststellen können, wie sich der park schön langsam füllt. beim parkplatz zum sentinal dome, an dem wir beim hinauf fahren noch locker stehen bleiben konnten, war zb. kein einziger parkplatz mehr frei. außerdem wurde es schön langsam wieder richtig heiß. je weiter runter wir kamen, umso höher stieg die temperatur. eew!
auf dem weg ins valley sind wir noch bei den bridal veil falls stehen geblieben. auch die haben quasi kein wasser. die einzigen, die momentan wasser führen sind die vernal & die nevada falls. zu denen gäbe es auch einen wanderweg, den wir eigentlich gerne gemacht hätten, aber das wetter hat uns wieder einen strich durch die rechnung gemacht (mehr unten).
außerdem sind wir bei der swinging bridge, die eigentlich schon seit 40 jahren nicht mehr schwingt, stehen geblieben. ich habe wieder einen kleinen schwumm im merced river gemacht & dann haben wir eine kleine fiesta gehalten. aufgelöst wurde das mittagspäuschen durch das nächste gewitter.
dieses mal gab es allerdings nicht nur ein paar tröpfchen, sondern einen richtigen regenguss. wir haben es gerade noch ins auto geschafft & sind weiter zum yosemite village. dort haben wir erst mal das schlechte wetter bei einer sandwich pause vorbei ziehen lassen. im degnan’s deli gibt es nämlich frisch gemachte äußerst köstliche sandwiches, die nicht abartig teuer sind. <3
die wanderentscheidung fiel dann auf den einfachen mirror lake. wir waren uns nicht sicher, ob das wetter wirklich hält & wollten auch mit unseren bacon-bäuchen keinen allzu schweren weg einschlagen. (obwohl mich die nevada bzw. vernal falls SOOOO gereizt hätten!)
beim überqueren des sees (der im moment auch nur eine lacke ist) hat mich dann irgendwas ins bein gestochen. :( ich bin – eh wie immer – sofort recht angeschwollen & jucken tut’s auch wie verrückt. auch noch jetzt, 3 tage später. aber so wie daniel sagte: “wenn des die einzige gössn ist, die uns auf diesen urlaub begegnet, dann könn ma uns ned beschweren!” stimmt. denn bisher hatten wir weder ein gelsen- noch ein wespenproblem.
im hotel haben wir dann das diner gemieden & uns selbst versorgt. sassi düsentrieb hat eine neue methode erfunden, um frankfurter-hotdogs zu machen. ich habe sie in der kaffee-maschine “gekocht”. :D es war jetzt kein 5-hauben-abendessen, aber es war mehr als ok.
